Es war einmal in Amerika…leider keine zuckersüße Geschichte…
Eine wahre Geschichte die in Amerika stattgefunden hat. In den 1950er und 1960er Jahren kam es in Amerika zu einem deutlichen Anstieg von tödlichen Herzinfarkten, es wurde vermutet das die Ernährung dabei eine Rolle spielt.
Zwei entgegengesetzte Meinungen
Der britische Ernährungswissenschaftler John Yudkin machte den zunehmenden Konsum von Zucker und zuckerhaltigen Getränken dafür verantwortlich. Sein US-Kollege Ancel Keys behauptete dagegen der hohe Verzehr von gesättigten Fettsäuren, welche den Anstieg von Cholesterin bewirken sei dafür verantwortlich.
Der Zusammenhang von Cholesterin und koronarer Herzkrankheiten wird heute nicht bezweifelt, gelten als wissenschaftlich bewiesen. Die meisten Experten bestreiten allerdings das die Ernährung der Auslöser ist, vielmehr sind es genetische Ursachen.
Die Hypothese Yudkins hat die Sugar Research Foundation – der Vorläufer des heutigen Industrieverbandes der US-Zuckerindustrie- sehr beunruhigt, so beschloss der Verband Forschungen in Auftrag zu geben, deren Ergebnisse sollten den hohen Verzehr von Zucker in ein günstiges Licht rücken.
Ein Ernährungswissenschaftler veröffentlichte kurz zuvor in einem internationalen Medizin Journal zwei Beiträge nach denen der Blutzucker eine spätere Atherosklerose eher vorhersagt als Cholesterin. Für die Zuckerindustrie schien genau dieser Wissenschaftler ??? dafür geeignet um diese These zu wiederlegen. Für (heutige Verhältnisse) wenige Dollar die ihm geboten wurden (nein, es war kein Bestechungsgeld ), wurde er beauftragt den Zucker wieder ins rechte Licht zu rücken, was er dann, zusammen mit einem Kollegen, auch tat.
Cholesterin ist der Übeltäter
Letztendlich waren dann plötzlich die gesättigten Fettsäuren und der dadurch entstehende hohe Cholesterinspiegel die Übeltäter. Die Nahrungsmittelindustrie wurde dazu angehalten fettarme Produkte auf den Markt zu bringen. Diese sollten das Cholesterin niedrig halten, dadurch Herzkrankheiten und Infarkte verhindern. Und weil auch festgestellt wurde das die Menschen immer dicker wurden, sollte eine fettarme Ernährung auch Krankheiten die durch Fettleibigkeit enstehen verhindern.
Die Nahrungsmittelindustrie entwickelte daraufhin fettarme Produkte, aber Fett ist ein Geschmacksträger, die fettarmen Produkte schmeckten nicht. Also musste eine Alternative her, und diese Alternative hieß Zucker. Die Zuckerindustrie rieb sich die Hände, so konnte ein billiges Produkt teuer vermarktet werden.
Leider ist die Annahme das Fett gesundheitsschädigender ist als Zucker, bis heute geblieben…
Tatsache ist, der Mensch braucht Fettsäuren um zu überleben….allerdings, Fett ist nicht gleich Fett. Auf das richtige Fett und die richtige Kombination kommt es an.
Wir brauchen auch Zucker zum Überleben...Zucker ist ein Energielieferant…ABER nicht der raffinierte Haushaltszucker. Unser Körper holt sich den Zucker den er braucht aus anderen Quellen, aus Kartoffeln, Gemüse, Fleisch usw.
Leider findet man kaum ein Lebensmittel auf dem Markt dem nicht Zucker zugesetzt wird und damit wir nicht gleich sehen wieviel Zucker in einem Lebensmittel steckt, verwendet man Decknamen wie z,B. Maissirup, Melasse, Fructose, Dextrose, Glucosesirup, Amazale, Sucrose, Maltose, Galactose usw.
Wenn man es schafft die Zutaten liste auf Lebensmitteln zu lesen ( ich gehe davon aus das jeder beim Einkaufen eine Lupe in der Tasche hat) wird man getäuscht, ich behaupte sogar betrogen, indem man der Meinung ist, das das Produkt keinen Zucker enthält, eben“ nur „Glucosesirup oder Maltose oder, oder…
30 Prozent weniger Zucker…
…liest man jetzt oft auf Verpackungen. Bitte genau hinschauen, oft ist noch mehr Zucker enthalten als bei einem ähnlichen Produkt einer anderen Marke. Die 30 Prozent beziehen sich nämlich auf die Ursprungsrezeptur.
Der Zuckergehalt wird meistens in Gramm angegeben. Eine Dose Cola oder Limonade enthält 40 g Zucker, kaum jemand hat eine Vorstellung davon, was 40 Gramm sind. 40 Gramm sind 10 Teelöffel, das kann man sich schon eher vorstellen und genau das macht sich die Lebensmittelmafia zu nutze. Auf der Cola- oder Limodose steht dann klitzeklein geschrieben, enthält 40 Gramm Zucker.
Fettarme Lebensmittel
Viele Menschen glauben sich etwas Gutes zu tun wenn sie „Fettarme Lebensmittel“ kaufen und essen. Fettarme Produkte enthalten zwar weniger Fett, dafür aber umso mehr Zucker.
Menschen mit Lebensmittelunverträglichkeiten, zu denen auch ich gehöre, müssen sich mit der Zutaten liste von Lebensmitteln beschäftigen und diese Zutatenliste liest sich oft wie die Inhaltsstoffe von Putzmitteln.
Der ach so gesunde Smoothie
Weist du eigentlich das in einem Smoothie genauso viel Zucker enthalten sein kann wie in einer Cola?
Zuckersucht
In meiner Kindheit, war Zucker kaum ein Thema. Ein Butterbrot bei Oma, mit einem Hauch von Zucker drauf, war für uns Luxus. Das Süssigkeitenregal im Geschäft war mehr als überschaubar. Heute werden die Menschen schon im Kindesalter zu Zuckerjunckies gemacht, im Supermarkt bei der Kasse werden die Süßigkeit genau in das Sichtfeld von Kindern platziert, mit einem Handgriff erreichbar, sogar Babynahrung enthält Zucker. Fitnessprodukte sind meist regelrechte Zuckerbomben.
Abgepackter Kaffee besteht nicht immer nur aus gerösteten Kaffeebohnen. Manche Produkte enthalten neben Röstkaffee auch bis zu 10 Prozent Zucker in Form von Maltotextrin und /oder Karamell.
Jeder Mensch der einer Sucht verfallen ist, weiß wie schwer es ist davon wieder los zu kommen.
Es ist wissenschaftlich bestätigt das Krankheiten wie Diabetes, oder Alzheimer, ein schwaches Immunsystem, Herz- Kreislauferkrankungen, ADHS bei Kindern, Pilzbefall im Darm, Magen- Darm Beschwerden, Konzentrationsstörungen und vieles mehr, auch auf zu hohen Zuckerkonsum zurück zu führen sind. Zucker macht müde, schlaff, antriebslos, aggressiv usw., und trotzdem ist in fast jedem Lebensmittel Zucker enthalten… also muss man davon ausgehen das es gewollt ist Menschen krank zu machen…
Viele Menschen können immer noch selbst entscheiden welche Lebensmittel sie konsumieren, nur wer süchtig ist, hat keine Wahl…
Im nächsten Beitrag geht es um die Aufschrift “ Frei von “ auf Lebensmitteln……..