Frag die Mama

Wie super ist Superfood und wer braucht das wirklich?

Alles super, nur nicht normal

Fast täglich werden wir konfrontiert mit Superlebensmitteln, Superdiäten, Superfiguren…Superlebensmittel für eine Superdiät, die wiederum zu einer Superfigur verhelfen. Und das alles ist selbstverständlich supergesund…ist doch super oder?

Aber wie super und wie gesund sind diese Lebensmittel wirklich? Kann man auch ohne diese Lebensmittel (über)leben. Reicht es wenn ich mich von „normalen“ Lebensmitteln ernähre?

Was genau ist Superfood?

In den Medien werden Superfood-Lebensmittel als etwas Besonderes angepriesen, es wird der Eindruck erweckt das sie weit mehr können als „normale“ Lebensmittel. Wer seinem Körper und seiner Gesundheit gutes tun will, wer ein jugendliches Aussehen, eine top Figur, kräftige Haare, schöne Haut und sonst noch was haben will, kommt an diesen Superlebensmitteln nicht vorbei. Das will man uns jedenfalls weis machen.

Warum in die Ferne schweifen, wenn die guten Lebensmittel sind so nah?

Ja, diese Lebensmittel enthalten Inhaltsstoffe die für die Gesundheit förderlich sein können, aber keiner dieser Stoffe ist jedoch ausschließlich einem Superfood vorbehalten. In heimischen Nahrungsmitteln finden sich die gleichen Inhaltsstoffe. Die heimische Palette an Nahrungsmittel ist reich an Superfoods. Unter gewöhnlichen Bezeichnungen wie „Karotte, Rote Rübe, Leinsamen usw. finden wir genügend gleichwertige Lebensmittel.

Immer mehr Konsumenten legen großen Wert auf die Herkunft der Lebensmittel. Sie wollen sich nicht mehr mit in Plastik verpackten, weit hergeholten Lebensmitteln abspeisen lassen. Regionale Lebensmittel sind mehr den je gefragt, also warum dann Chia, Goji, Matcha usw.

Transport, Schadstoffbelastung von Superfood

Der Transportweg von den Anbaugebieten in exotischen Ländern bis in den Supermarkt ist lang. Die Produkte werden oft zu früh geerntet, teilweise stark verarbeitet, oder liegen wochenlang in Schiffscontainern.

Es kommt immer wieder vor, dass als Superfood verkaufte Beeren, Samen, Algen oder getrocknete Pflanzen mit Pestiziden, Schwermetallen (z.B. Arsen, Cadmium), mit polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) oder Mineralöl belastet sind.

Bei Untersuchungen des Chemischen Veterinäruntersuchungsamts Stuttgart wurden Pestizidrückstände vor allem in konventionell angebauten Goji-Beeren gefunden. In Produkten mit Moringablattpulver wurden Rückstände (Pestizide, Nikotin, Salmonellen) und  irreführende Bewerbung bemängelt.

Auch Bezeichnungen wie „Wildwuchs“ bedeuten nicht zwangsläufig, dass es keine Schadstoffbelastung gibt-so  können Früchte direkt neben stark befahrenen Autobahnen, oder im Einzugsbereich einer Chemiefabrik geerntet werden.

Heimische Lebensmittel, vielleicht sogar vom Bauern nebenan, oder vom Biomarkt um die Ecke, sind viel leichter zu kontrollieren als Lebensmittel aus exotischen Ländern. Unser Klima wird geschont weil lange Transportwege wegfallen, dementsprechend sind auch die Preise niedriger.

Im nächsten Beitrag geht es um:

Exotisches Superfood vs. Heimische Produkte

 

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